PSINET Datacenter - Umnutzung des Deutschlandhaus

Das Deutschlandhaus, 1929 – 1931 nach Plänen von Heinrich Straumer auf der südlichen Seite des Theodor-Heuss-Platzes als Hotel- und Geschäftshaus errichtet, wurde zuletzt durch die Deutsche Film- und Fernsehakademie und die Deutsche Mediathek genutzt.

Die Umnutzung des Deutschlandhauses zum derzeit größten europäischen Datacenter des 'Internet Super Carrier' PSINet machte die komplette bauliche und technische Entkernung der sechsgeschossigen Stahlskelettkonstruktion erforderlich.

Primäres architektonisches Ziel war es, neben dem Erhalt der denkmalgeschützten Fassaden und des ebenfalls denkmalgeschützten Eingangsbereiches, den Einklang her- zustellen zwischen den erheblichen gebäudetechnischen Anforderungen hinsichtlich der Kühllasten, der Netzredundanz, des vorbeugenden Brandschutzes und der Umwelt- verträglichkeit einerseits und den gestalterischen Ansprüchen an die Bürobereiche andererseits.

Die Normalgeschosse dienen ausschließlich als Stellfläche für Computerracks, in denen auf ca. 6.900 m² die entsprechenden Server- und Storagekomponenten installiert sind, die über zweifache Netzleitungen und eine zusätzliche USV-Anlage aus 15 Diesel- generatoren mit 17 Megawatt Gesamtleistung ununterbrochen mit Strom versorgt werden können.

Die Abfuhr der entstehenden Wärmelasten wird durch eine, ebenfalls mehrfach redundant ausgelegte, Kühlanlage gewährleistet. Die für die Gebäudetechnik erforderlichen Flächen von ca. 3.400 m² mussten u.a. durch Absenkung des Altbaukellers und zusätzlicher Unterkellerung des gesamten Hofbereichs geschaffen werden.

Nach dem seit den 50er Jahren erhebliche Eingriffe an der Bausubstanz zu verzeichnen

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